20. Juni 2015, Military in Lenk

Leider spielte das Wetter an dem Tag nicht so besonders mit, das Military begann für uns im strömenden Regen. Gegen Mitte wurde es dann aber zum Glück noch besser. 

Das Military an sich war nett, von den Posten her aber nicht sooo berauschend. Die Leute waren teilweise etwas mühsam, viele hielten Abstände nicht ein, drängelten und die eine Frau mit ihrem völlig nicht kontrollierbaren unkastrierten Riesenschnauzerrüden, war irgendwie beängstigend und gleichzeitig amüsant. Ehrlich, also mit einem Hund, der so dermassen nicht leinenführig ist, würde ich halt nicht so unter Leute gehen. Und wie der Hund angeschirrt war, das war eine Konstruktion, die sollte das Frauchen patentieren lassen. Wäre es allerdings ein Pferd gewesen, hätte sie den Tierschutz wegen "Rollkur" am Hals gehabt... :-) 

Aber gut, wir liessen uns von diesen Lachnummern nicht aus der Ruhe bringen. Beim ersten Posten  musste der Hund auf dem Steg liegen während Frauchen mit an Kappe montierter Wurst 10 mal um den Steg und unter dem Hund durch kriechen durfte. Natürlich sollte Hundi liegenbleiben aber die Wurst nicht fressen. 

 

Der zweite Posten war richtig doof. Fand ich zumindest. Und wohl ein Grossteil der Hunde. Sie alle hatten die Ruten zwischen den Beinen und fragten sich, ob Frauchens und Herrchens jetzt total spinnen. 
Die Aufgabe war, die Hunde durch diese, mit Waser gefüllten, Becher zu losten. Da sowieso kein Hund alleine die Pfoten in die Becher gesetzt hatte, durfte man sie reinstellen. Also stellten wir Pfote für Pfote ins Wasser, von Becher zu Becher. Es ging, war aber doof. Und den Sinn dahinter sah ich jetzt auch nicht wirklich... 



Wasser einschenken, sowas hatten wir schonmal, immer wieder witzig. Der Hund darf nicht festgehalten werden, aber man durfte mit Futter arbeiten. Milimeterarbeiter. Leider sah ich aus dem Winkel, wo ich mich befand, kaum was, ich sah zwar Wasser aus der Kanne kommen aber nicht, obs in den Eimer geht oder nicht. Aber zum Glück haben meine Begleiter es dann gesehen und mich "gelotst". 

Der nächste Posten war sehr amüsant und recht tricki. Erst sollte der Hund einen Schaumstoffwürfel bewegen. Die gewürfelte Zahl ergab dann die Anzahl Tennisbälle, die dann von mir auf dem Racket über einen Sprung, Slalom und nochmals über einen Sprung transportiert werden sollten. Natürlich mit der Hundeleine mit Hund dran in der gleichen Hand. Fällt ein Ball runter, egal wieviele man oben hat, sind die Punkte weg... 

  

Nun kam wieder ein "Hunde verrücktmach-Posten". Also mindestens ein "Nupri-verrückt-mach-Posten". Er sollte mit dem Ball im Maul in einer Minute mindestens 5 mal durch den Tunnel. Wer Nupri kennt, weiss, dass er solche Sachen hasst, der wird richtig ranzig über schnelle Wiederholungen und fängt dann (wenn er nicht so einen riesen Ball im Maul hat, höhö), an, zu motzen. Aber machen tat er es, kein Thema. 

Nun war Schnüffeln angesagt. Auch wieder so ein etwas seltsamer Posten, vorallem die Postenwartin war hier seltsam und leider nicht sehr kompetent. Der Hund bekam einen Geruch und musste dann die Flasche anzeigen, in der der selbe Geruch ist. Nupri raffte das nicht, erst meinte er, die Flaschen seien irgend ein Intelligenzspielzeug und wollte sie demontieren, als ich ihm dann sachte klar machte, dass dies hier nicht so erwünscht sei, verlor er recht schnell das Interesse. Ich hab dann einfach mal fröhlich drauf los geraten... :-) Die Postenwartin meinte dann, ich könne meinen Hund ja überhaupt nicht lesen, der habe das sooo toll angezeigt. Zumindest das erste. Jaaaaaa, klar, ist mir auch aufgefallen. :-))

Danach folgte wieder ein amüsanterer Posten. 2 Schwämme in einem Eimer mit Wasser, der Hund musste sie zu einem anderen Eimer apportieren und ich sollte sie ausdrücken, das alles immer hin und her, 1 Minute lang und dann wurde das Wasser gemessen. Eigentlich alles super und Nupri mag sowas ja auch nur - wenn Herr von und zu Nupenstein natürlich die Idee hat, er müsste die Schwämme immer noch ausschütteln (siehe Bild) bleibt relativ wenig Wasser übrig. Aber immerhin hatten wir alle Lacher auf unserer Seite und die Nebenanstehenden waren alle nass. 
Danach war Teppich ausrollen angesagt. Es hatte verschiedene Leckerlis drunter, einige durfte der Hund essen, einige nicht. Als ich beim ersten nicht Essbaren das Tabu setzte, wollte Nupri den Teppich gar nicht mehr ausrollen.

"Frauli, sag mal, was genau wird das, wenns fertig ist? Oh, oh, wenn ich das gewusst hätte... Brrrr, sag mal Frauli, wie weit rauf geht das noch? Und würdest Du bitte mal mein Bein loslassen, es wwwwwaaaackelt..."

 

"Hmmmm, also für Futter aus dem Dummy bleib ich auch gerne noch einen Moment so stehen... "
 
"Und jetzt? Was erklärt die Frau? Ich muss einfach diese Leiter durchlaufen? Booooooaaah, is ja schwer..." 

Das ging dann auch so schnell, dass der Fotograf gar nicht mehr hinterher kam, sorry. :-)

 

Und so sah am Ende das Blatt aus. Und dann, Rangverkündigung der besten 3. Sieht etwas doof aus, aber ich hab die Gesichter sicherheitshalber mal gepixelt, man weiss ja nie...

War ein nettes Military, allerdings würde ich jetzt die Reise von Basel nicht extra dafür auf mich nehmen. Auch beim Essen nach dem Military hatte es wieder einige (Einheimische) mit recht mühsamen Hunden. Setzte sich doch eine Frau mit einem total pöbligen Berner Senn einfach an unseren Tisch und dieser Hund wusste nichts besseres, als Nupri unter dem Tisch durch ständig zu fixieren und anzugrummeln. Wir sind dann irgendwann gegangen, war uns zu blöd. Und natürlich sorgte auch "unsere Freundin" mit dem völlig nicht erzogenen Riesenschnauzer wieder für manches Stirnrunzeln und beschämte Lächeln. :-)

Die Organisation war aber sehr gut, die Leute sonst, auch an den Posten, grösstenteils sehr freundlich und das Essen war auch gut. Dankeschön.