Military Pratteln, 25.08.2018

Also fuhren wir am Samstag Morgen früh, nachdem ich und Lio verschlafen mit etwas Verspätung bei Danae eingetroffen waren, gemeinsam nach Pratteln. Wir waren auch schon in vergangenen Jahren hier und hatten das Military, was Strecke und Posten angeht, in bester Erinnerung. Wie bereits erwartet, wurden wir auf dem Hügel von unserem altbekannten, etwas überforderten Platzwart empfangen, welcher uns mit wilden Armschwüngen auf unseren Parkplatz verwies. Die Platzwahl war dieses Jahr deutlich besser organisiert als letztes Mal. Also los, Hunde ausladen, an einigen aufgebrachten Leinenpöbler vorbei zum Anmeldezelt und schon konnte es losgehen. Die Organisation war bezüglich Wetter vorbereitet und verteilte zu den Aufgabenblättern Klarsichtmäppli, welche sich sehr bewährt haben, denn schon kurz nach dem Loslaufen fielen die ersten Regentropfen.

 

Also starteten wir unseren Marsch ins graue Nass unter dem Motto ’Reise um die Welt’. Wie auch letztes Jahr, wechselten sich Frage- und Aufgabenposten ab, der Übersicht halber zeige ich hier aber nur die Aufgabenposten :-) 

 

Unsere Reise begann in Japan, wo der erste  Aufgabenposten auf uns wartete. Übermütig wie ich war, setzte ich hier gleich meinen Joker, musste allerdings feststellen, dass Lio Japan-Flaggen über dem Kopf dann doch etwas suspekt findet. Wir haben uns aber wacker geschlagen und doch immerhin 9 Punkte geholt. Nupri, der alte Mann, war da doch etwas entspannter und meisterte den Posten mit links. 

 

 

 

 

 

 

 


Next Stop Las Vegas, wo wir wir aus Entfernung schon einigen Hund/Mensch Paaren zuschauen konnten und uns über die Vielfalt an Kommunikationsversuchen amüsierten. 

 

Während Oswald, der kleine Dackel, offensichtlich sein Hörgerät vergessen hatte und zufrieden den Boden nach interessantem absuchte, machten andere Party mit dem Würfel. Die Hundehalter alle stets bemüht, interessant zu bleiben. Der Posten hatte es aber auch in sich. Abgesehen davon, dass es mit dem Würfeln ein Glücksposten war, zählte hier beim Rest der Aufgabe wirklich die Kommunikation zwischen Hund und Mensch. Da für uns Power-Dogler das Platzieren, Heranholen und Stoppen zur Tagesordnung gehört, konnten wir hier natürlich punkten. Und mit der gewürfelten 5 hatten Lio und ich hier etwas mehr Glück als Nupri und Danae mit der 3.

 

Von da ging es weiter nach Italien. Wir waren schon wild am spekulieren, was uns dort wohl erwartet und lagen mit unseren kulinarischen Ausführungen nichtmal so daneben. Wir mussten zwar keine Spaghetti kochen, stattdessen erwartete uns ein Pizzaposten. 

Wir, als die besten Wurfspezialisten, konnten es natürlich kaum erwarten, die Pizzen ins Nirgendwo zu verfrachten und doch traf ich tatsächlich eine von drei in den Ofen. Wow, was für eine Bilanz, da kann Danae nur davon träumen. Die Hunde blieben dabei natürlich unbeeindruckt auf ihrem Podest. Auch wenn wir zuerst etwas verwirrt waren, ob diese die Pizzen denn apportieren müssen oder nicht, schliesslich war der Schäfer vor uns total aus dem Häuschen und wollte alles fliegende einsammeln. Anscheinend hatte dieser den Posten aber falsch verstanden ;-)

 

Weiter ging es nach Südamerika. 

Flaggen, Länder, Umrisse,… die Panik verbreitete sich schlagartig und wir schienen nicht die einzigen zu sein, bei denen sich der Regen auf der Stirn mit Schweiss vermischte. Aus unerklärlichen Gründen entstand bei diesem Posten zu unserem Glück ein kleiner Stau, sodass wir unsere Bildungslücken mithilfe von Google zu füllen versuchten. Es half zwar nicht viel, aber immerhin verkürzte es uns die Wartezeit etwas und wir konnten am Ende doch die ein oder andere Flagge richtig zuordnen (Nein, das war gaaaanz bestimmt kein Glück, sondern fundiertes Wissen). Die Hunde waren bei ihrer Aufgabe etwas kompetenter unterwegs und Danae bekam dabei von der Postenbetreuerin freundlicherweise noch ganz viele Tips, wie sie Nupri richtig zu führen hat. 


 

Ab Nachhause in die Schweiz.

Und schon wieder rächte sich unser Fensterplatz in Geographie gnadenlos. Zum Glück waren die Kantone BS und BL auch vertreten, was uns einen gewisses BackUp bescherte. Ich erwischte hier zum Glück die etwas grosszügigere Postenbetreuerin und durfte Lio die von mir ausgesuchten Flaschen direkt in den Mund geben, sodass er sie lediglich noch bis zum Tisch tragen musste. Und dort musste ich dann nur die Kantonsnamen nennen. Danae hatte es da etwas strenger. Bei ihr musste Nupri die Flaschen selber von der Blache aufheben und sie durfte dann den Kantonsnamen nicht einfach nur nennen sondern musste den entsprechenden Namen suchen und die Flasche am richtigen Ort ablegen, wodurch sie viel mehr Zeit brauchte als ich. Hier wäre es unserer Meinung nach wichtig, dass sich die Postenbetreuer jeweils absprechen, bevor sie Änderungen an den Regeln machen. Aber immerhin hatte ich an diesem Tag das Glück immer auf meiner Seite ;-)

 

Und weiter ging es nach China. Wir dachten schon, wir müssen die Chinesische Mauer überwinden, so lange mussten wir hier warten. Nachdem wir beinahe eine halbe Stunde im Regen standen, vergass ich dann, das Aufgabenblatt zu fotografieren. Es standen 3 Hocker auf dem Boden mit jeweils einem kleinen Schälchen darauf und einer Fussmatte daneben. Im ersten Schälchen lagen drei Hundekekse, welche man mit chinesischen Essstäbchen ins nächste Schälchen transportieren musste und von dort ins dritte. Der Hund sollte in der Zwischenzeit auf den Fussmatten einmal liegen, einmal sitzen und einmal stehen. 

 

Unsere Reise führte uns weiter nach Ägypten, wo wir Pyramiden zerstören sollten.


Während Nupri einen Heidenspass hatte, versuchte Lio meine überschwängliche Energie auszubremsen und motzte mich an. Mit etwas Glück und herumgeschubse, brachten wir dann aber doch noch alle Becher zu Fall.






 

 

Und dann ging es weiter zum Koffer packen. Ein typischer Apportierposten, wobei auch hier die Anweisungen wieder etwas schwammig waren. So durfte der Hund die Gegenstände auch neben den Koffer legen… Ab welcher Distanz zum Koffer es dann keine Punkte mehr gibt, war uns nicht ganz ersichtlich. Ausserdem war ich froh, habe ich einen einigermassen grossen Hund, da die zu apportierenden Gegenstände alle ziemlich gross waren und vom Regen schon total vollgesogen und entsprechend schwer. Trotz allem ein guter Posten, mit etwas Verbesserungspotential bei der Planung.

 

 

Der zweitletzte Posten brachte uns nach Südafrika, wo die Hunde ein Geschicklichkeitsspiel lösen mussten und dann endete unsere Reise auch schon in Kanada auf dem Eishockeyfeld 

 

Wir beendeten das gelungene Military durchnässt bei einem super Fleischkäse-Salatteller und mit einem Goodiebag für die Hunde im Gepäck. Wir kommen gerne wieder, Danke für die Organisation.

 

Ena