1. Auswärts-Seminar von power-dogs

 

Wir wurden also nach Winterthur bestellt, um dort ein Seminar zum Thema "Leinenführigkeit" abzuhalten. Gesagt getan. Wir waren dort. 

 

Ja, das war also unsere Premiere. Eine Premiere auf Campingstühlen auf einem Waldparkplatz im stark bevölkerten Winterthurer Stadtwald an einem sonnigen Sonntag. Und auch erwähnenswert: mit liebevoll und kreativ erbautem Leintuch-WC.  :-) 

Interessant, herausfordernd, kreativ und für die Teilnehmer sehr lehrreich.

 

Es waren 6 Teilnehmerinnen mit insgesamt 8 Hunden, einige kannten wir schon aus Anamnesen und teilweise auch früherer Zusammenarbeit, 2 Hunde waren komplett fremd für uns.

 

Zuerst natürlich etwas Theorie. Energielevel-Skala erklären, Basis von power-dogs («lass das» Kommunikation), Grenzen setzen, Führung geben.

 

Spannend war zu sehen, dass Besitzer von introvertierten aber (noch!) recht gelassenen Hunden, oft nicht einsehen, warum sie denn am Auto schon ein Rückwärtsdenken fordern sollen. Warum der Hund denn überhaupt hinten laufen soll? Und warum er denn nicht selber gewisse Dinge regeln darf. «Er zeigt ja kein Problemverhalten».

 

Klar. NOCH nicht. Unsere Erfahrungen haben aber gezeigt, dass viele Hunde, die gelernt haben, auf Menschen oder Aussenreize vorwärts zu gehen, fast immer allein gelassene, führungslose Intros sind.

 

Der typische «Angstbeisser» ist ein introvertierter Hund ohne Führung und ohne Vertrauen, der -unsouverän – meint, alles regeln zu müssen.

Dies würde sich eben vermeiden lassen, wenn ein solcher Hund von Anfang an Führung bekommt.

 

Womit wir wieder beim Thema sind, welches auch schon andere Blogs hier gefüllt hat «warum sollte der introvertierte Hund HINTER mir laufen…» war gerade der letzte, lest diesen doch im Anschluss gleich noch, es ist wirklich wichtig! 

 

Danach durften die Hunde mal fröhlich nacheinander aus den Autos hüpfen und uns ihre Energie präsentieren. Na wunderbar, da werden wir Arbeit haben…

 

Dann durften die Hunde Ena kennenlernen. Und wie immer, war dies sehr eindrücklich. Für die Hunde und die zuschauenden Menschen.  Wenn wir sagen «in den Hund reinlaufen, damit er weicht» dann meinen wir auch genau das – und wollen keine Tanzstunde einleiten. Es ist und bleibt auch immer wieder das selbe Thema:


"Klarheit und Bestimmtheit äussert sich nicht in Tempo und Lautstärke. Das ist Energie, die von Innen kommt."

 

Oftmals ist es sehr schwierig für die Leute, dies zu verstehen – oder gar selbst umzusetzen. Ena demonstriert dies immer wieder sehr eindrücklich und kaum ein Hund lässt sich auf Diskussionen ein. Warum auch? Führung ist ja nun da. Und Hunde wollen die Führung ja.

 

 

Zum Thema Klarheit und Energie empfehle ich auch gerne gleich wieder das Seminar «Körpersprache», welches wir ohne Hunde auch diesen Herbst wieder mindestens 1x abhalten werden – siehe Seminare!

 

Dann durften die Leute, von Ena und mir begleitet, selbst mit den Vierbeinern arbeiten. Klappt alles wunderbar, bis auf einen Fast-Crash der beiden Rottweiler, darüber haben wir dann aber herzhaft gelacht denn passiert wäre nicht viel, die beiden hätten sich kaum zerfleischt und letztendlich war es einfach eine witzige Situation, weil die eine Teilnehmerin irgendwie übersehen hatte, dass ihre Kollegin mit dem Hund genau dort stand, wo sie hinlief… Als ich gerade drauf hinweisen wollte, dass es jetzt dann doch etwas seeeeeehr nahe sei, fanden die Hunde dies auch und es grollte mal kurz.

 

Ansonsten alles prima. Am Ende hatten wir fast alle Hunde gleichzeitig draussen und die eine Teilnehmerin mit 2 grossen und kräftigen Hunden, welches sich noch 2 Stunden vorher wohl kaum geträumt hätte, in dieser alles anderen als reizarmen Umgebung mit beiden Hunden gleichzeitig zu laufen, bewegte sich dann völlig souverän und kreuzte sogar andere Hunde!

Suuuuuper!

 

 

 

Vielen Dank an Nancy für die Organisation, es war auch für uns ein spannender und kurzweiliger Tag! Und danke natürlich an alle Teilnehmer für Eure Offenheit und Euer Vertrauen. Bleibt dran, Ihr werdet entspannte Spaziergänge haben. 

 

Gerne wieder, gerne auch an einem anderen Ort. Wir haben jetzt "Auswärts-Seminar-Blut geleckt" :-)