Leinenführigkeits-Workshop, 16.02.2020

 

Das Thema war ja die Leinenführigkeit. Und eigentlich ist es sooooo einfach. Ja, es ist wirklich einfach. Wenn Ihr einen Hund habt, der an der Leine zieht, wisst Ihr, was Ihr dann machen könnt? Nein?! Das ist schade... 

Es gibt eine ganz einfache Lösung. Die lautet: sagt ihm, dass er das NICHT tun soll! 

 

Ein Witz? Nein, kein Witz. Es ist wirklich so einfach... 

Nun, wenn denn nicht die Sache mit der Führung und dem Respekt wäre. Denn klar, wenn mein Hund keinen Respekt vor mir hat, mir nicht zuhört, mich nicht ernst nimmt, dann wird er natürlich auch nicht viel Kooperation zeigen, wenn ich versuche (!!) ihm zu sagen, er soll doch (bitte??) nicht an der Leine zerren. 

 

Nun, wir sind nun also einmal mehr dort, wo wir beim letzten Seminar schon waren und wo wir auch bald wieder sein werden. Bei der Basis. Bei der immerwiederkehrenden Frage: wo ist der Anfang? 

 

Nach einem kurzen Theorieteil, wo genau dies an humorvollen Beispielen aus dem Alltag erläutert wurde, ging es dann an die Hunde. Und schon kläffte es fröhlich aus dem einen Auto... Jaaaaa, mit dieser Energie kommt das Tier bestimmt nicht raus. :-) 

Interessanterweise hatten wir dieses Mal einen Welpen dabei. Niemals kann man zu früh anfangen und es war irrsinnig spannend zu sehen, wie die kleine Labradorhündin Ena "anhimmelte" als sie zwar von ihr Respekt forderte, aber auch Führung und Sicherheit erhielt - und kaum war sie wieder bei Herrchen und Frauchen, wurde sie sofort frech und "vorwärtsdenkend". Nicht schlimm (noch nicht... :-) ) nur einfach spannend zu sehen für die anderen Kursteilnehmer - und auch die Besitzer. Denn gerade ein Welpe, der hat vor mir nichts verloren. Warum soll der mich an der Leine hinter sich her schleifen? Folgetrieb... Eine ganz natürliche Sache. Nein nein, das heisst nicht: Mensch folgt dem Welpen... Eben umgekehrt. Der Welpe folgt... Ein wichtiges Detail! 

 

Da es sich bei diesem Welpen ziemlich sicher um einen introvertierten Hund handelt, umso wichtiger, dass der gegen Reize von vorne geschützt wird... 

 

Nun, auch die "alten Hasen" konnten wieder viel lernen, bei der Beobachtung der anderen Hunde. Einmal mehr, es sind die kleinen Details, die Feinheiten, die es ausmachen. Nach einiger Zeit hatten wir bereits all die "an der Leine zerrenden und Leinenaggressiven Hunde" ausgeladen und es stellte sich wohl der eine oder andere Teilnehmer die Frage: was genau machen wir an diesem Seminar?! 


Keiner der Hunde zog wirklich an der Leine, keiner löste aus. Alles entspannt. Erst an der Strasse, dann auf dem Platz. Klein Welpi durfte sich entspannen üben, während die anderen Hunde - teils bereits an der Schleppleine  / manche gar ohne Leine - über die Wiese liefen. 

 

Hammer!! Ihr habt das alle super gemacht, grosses Lob!!! 

 

Am Ende konnten wir sogar die Abschlussfragerunde / Schlussbesprechung mit 9 ganz entspannten Hunden auf dem Platz machen. Grandios! 

 

Als kleines Bonus-Zückerchen durften dann der Welpe und Zentralhündin Kaya noch kurz zusammen frei laufen, einfach, damit der Welpe einen souveränen und freundlichen Althund kennenlernt, von dem er was Gutes lernen kann - und die Menschen nochmal beobachten können, wie ein Zentralhund arbeitet, den Mitarbeiter mitzieht, von den Menschen wegzieht, motiviert, ausbremst, Sozialgesten verteilt. Tolle Sache, danke Kaya für Deinen guten Babysitter-Job. :-) 

 

Bleibt dran, gebt Führung, seid klar und bestimmt, dann gehts genauso weiter...  Danke an alle, danke fürs Kommen, danke für Euer Vertrauen.