Wandermilitary in Madiswil

Relativ spontan hatten Nicole und ich uns angemeldet, zum Glück hatte es noch Platz! Es war explizit als Wandermilitary ausgeschrieben, dies reizte uns, da wir ja auch oft an Militarys starten , wo der Hund danach nochmals bewegt werden muss, weil es nur so eine lächerliche Strecke zu laufen war.
Aber hier hat wirklich alles gepasst, wir waren fast 4 Stunden auf der Piste und alle waren danach zufrieden. Auch Nupri - und das will was heissen! 

Die Postenaufgaben waren vielseitig, der Hund musste ein bisschen Vertrauen haben (Pfote einbinden lassen, zwischen den Beinen mitlaufen, neben einem Rollstuhl herlaufen, verschieden Bodenuntergründe, Wackelbrett...), Gehorsam war gefragt (nur EIN Würstchen nehmen, nebenher laufen und nicht ausscheren, auch wenn Frauchen gerade fast nichts sieht, sitzen bleiben wenn Bälle durch die Gegend fliegen....) aber auch Tricks und Geschicklichkeit wurden bewertet (Hund über Stange springen lassen, um einen rum laufen, durch Reifen springen...

Alles in allem eine gelungene Mischung. Etwas anders als sonst war das Setzen des Jokers, dies fand bereits vor dem Start statt, nur anhand der Postennamen durfte man sich einen aussuchen. War natürlich schwierig, da man ja keine Ahnung hatte, was einen erwartete. Die Punktzahl-Berechnung war auch etwas eigen, gab es doch keine einheitliche Punktzahl, an jedem Posten wieder etwas anders. Dass es bei einem Posten auch kein Maximum gab, kam Nupri und mir zugute: der Hunde sollte innert 1 Minute möglichst oft über einen bunten Stab hin und her springen, den der Hundehalter ihm hin hielt. Ich hatte zwar fast einen Ohrenschaden nach dieser Minute, weil Nupri mich nach dem 6. Sprung entrüstet anzukläffen begann, er sprang aber tapfer weiter und so holten wir uns da enorm viele Punkte. :-)

Auch Nicole mit Katla und Flair schlug sich tapfer, die beiden sind halt auch gut trainiert und für jeden Blödsinn zu haben.

Einziger Kritikpunkt an diesem Anlass war der letzte Posten, wo die Hunde in einem engen Stall, quasi zwischen den Pferdeköpfen hindurch, Übungen machen mussten. Für einen Verein, der mit Hunden und Pferden arbeitet, sicher eine gute Sache, dennoch darf man aber nicht davon ausgehen, dass jeder Hund mit Pferden klar kommt. Und auch Hunde, die Pferde kennen (so wie die Hunde von Nicole) würden sich allenfalls eben den Weg "freibeissen", wenn da so ein Kopf im Weg ist. Etwas risikoreich für die Pferde aber gut, passiert ist zum Glück nix. Andere Hunde hatten eher Angst, zumal das alles in einem engen Stallgang stattfand... 

Aber wie gesagt, das war der einzigste Punkt, den man kritisieren konnte, alles in allem ein super Anlass, tolle Strecke, tolle Posten, kaum Wartezeiten, nette Preise, Gabentisch, gutes Essen, freundliche Leute. 

Hut ab, war ein guter Start in die Military-Saison 2015. Danke an die Veranstalter, gerne wieder. :-) 

Hier die Rangliste: