der hintere Wächter

 

Diese anhänglichen, ihrem Leithund sehr zugetanen Hunde, sind eigentlich die idealsten Begleiter für jemanden, der seinen Hund überall hin mitnehmen kann und will. Denn diese Hunde, die sehr nahe am Leithund arbeiten, sind gerne immer dabei und brauchen viel Nähe. 

 

Doch halt, auch dieser Hund muss mal lernen, alleine zu sein, auch er muss lernen, sich mal alleine zu beschäftigen. Aber es fällt ihm wahnsinnig schwer. 

 

Wie auch der vordere Wächter, ist auch der hintere Wächter ein Hund, der seinen Leithund beschützt, den Bodyguard macht. Er ist aufmerksam und wach und meldet Gefahren - von hinten kommend. 

 

Doch diesem Hundetypen fehlt das Extrovertierte, das Mutige, die Entschlossenheit, das Draufgängerum! 

 

Während der extrovertierte Typ drauflosbrettert und die Welt erobert, ist der introvertierte Typ diesbezüglich ziemlich gehemmt. Er kann das einfach nicht, trippelt dann also lieber minutenlang am gleichen Ort oder hält sich, völlig unentschlossen, in einem Quadratemeter auf und weiss nichts mit sich anzufangen. 

 

Oder aber, er kann auch total durchdrehen. Rennt herum wie irr, buddelt, schreit, jault, springt herum. Alles Zeichen von fehlender Führung, Sicherheit, Grenzen. Der Hund ist nicht mehr bei sich... 

 

Die Unentschlossenheit des Wächters, das Unautonome, das hat dieser Typ Hund auch. Dazu kommt hier aber wie gesagt noch eine Hemmung, nach vorne zu gehen. Gut, bekommt dieser Hund keine Sicherheit, keine Führung, kann auch er lernen, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Und wenn er dies mal kapiert hat, kann er richtig eklig werden, weil dies dann sein Hobby wird. Alles anblaffen, haha, ist ja toll, das funktioniert! 

 

Dieser Typ Hund, wenn er Sicherheit, Führung und klare Grenzen erhält, wird seinem Leithund folgen wie ein Schatten. In Bezug auf den Menschen heisst das: man sucht ständig seinen Hund, weil er genau im toten Winkel hinter einem geht. Er ist einfach da. Man braucht sich kaum zu kümmern. Wie ein Schatten ist er einfach dabei, betet seinen Menschen an, kümmert sich um nichts anderes - wenn er eben die Führung und Sicherheit bekommt, die er braucht. 

 

Hat er dies nicht, kann er nervös und aufgekratzt, eventuell sogar aggressiv werden. Und da kann dann tatsächlich auch ein introvertierter Hund sehr extrovertiert wirken, wenn er eben gelernt hat, dass er so in Ruhe gelassen wird - nur die Führung hat er dann leider immer noch nicht...