Kelly
                                    


Kelly ist eine ganz süsse und zierliche Labradordame. Dame? Nein, eher ein freches Lausemädel. Geboren im 2012 in der Blindenhundeschule in Allschwil. 

Ihre Geschichte lassen wir ihr Frauchen, Isabella, gleich selber erzählen:

 

Wir sind eine grosse Familie & leben in der Stadt. Und wir haben uns entschlossen einen Welpen von der Blindenführ
hundeschule für eine Zeit bei uns aufzunehmen.
Zum einen, weil wir uns nicht vorstellen konnten "Hund in Stadt", oder auch, sind wir "Hundetauglich"?
So kam dann Kelly zu uns, von der Blindenführhundeschule.
Wir bekamen alles was wir benötigten, Informationen wie wir all die Sachen dem Welpen beibringen, die er später braucht für die Ausbildung zum Blindenführhund. Gingen auch in eine Welpenschule...

Wir wuchsen zusammen, lernten begrenzt "hundisch" & der Schmerz war gross, als dann Kelly "eingezogen" wurde.
Sie kam dann allerdings immer wieder zu uns in die Ferien aber wir hatten irgendwie keine Aufgaben mehr. Und sie hatte auch "Mödeli" wo wir nicht wussten wie damit umgehen.


Nach gut einem halben Jahr der Bescheid :-) , Kelly eignet sich nicht als Führhund. Wir dürfen sie behalten!? Okey, jeztz gilt’s aber hundisch zu lernen!!!
Birgit, Frauchen von Hiro (ebenfalls als Referenz auf dieser Homepage erwähnt) war schon bei Danae und sie erzählte uns. . . . ja!!! Das ist das was wir brauchen! Wir meldeten uns gleich für eine Anamnese an.



Danae hat schnell gesehen, was unsere Kelly für ein Lausemädchen ist und mir gleich zu Anfang vieles erklärt. Und da sah ich zum erstenmal, dass ein Hund auch "trötzele" kann, denn das hat Kelly getan, als Danae ihr den Ast wegnahm. Aber was danach kam, war irgendwie noch eindrücklicher:
Kelly war nun fortan auf Danaes Fersen, so im Sinn: . . . &?,wie geht’s weiter?

Nun noch zu diesen "Mödeli": 

- Kelly fing an, andere Hunde, die ihr nicht geheuer waren anzubellen und sogar auch wegzubeissen
- wenn Kelly was "in der Nase hatte", konnten wir rufen und  pfeifen ohne Erfolg 
- zu Hause lag sie immer im Gang, da wo wir sicher immer die Füsse heben mussten, wenn wir zum Beispiel von    der Stube in die Küche wollten
- oder sie lief immer mit, von einem zum anderen Zimmer. . .
- das Leine laufen müssten wir nun auch neu lernen, weil sie ja jetzt nicht mehr muss führen, sondern wir

So!!! 
Und nun, genau diese Punkte ging Danae mit uns durch:
Zuerst lernten wir zu Hause Kelly in die Schranken zu weisen das heisst, anstatt die Beine zu heben, wenn sie zmittst im Gang liegt, einfach durchgehen. Tönt brutal, aber hatte grandiose Wirkung! Ohne Worte versteht sich :-) Kelly hat schnell begriffen, dass da jetzt ein anderer Wind weht. Und diese Massregelung hatte die Wirkung, dass sie fortan sich erhob oder gar nicht mehr in der Quere lag.

Und weiter musste Kelly nun lernen, zu bleiben. Also nicht immer
vom einten ins andere Zimmer mitzulaufen. . . Die Folge ;-) , draussen ist sie voll auf uns konzentriert und mit 
gleichzeitiger "Beute suchen" erst recht.

Super :-) ,vielen Dank an dich Danae!,
und wir lernen noch immer viel dazu und ich schreibe gerne zu einem späteren Zeitpunkt neue Erfolge.


Anmerkung Power-Dogs:

Isabella ist sehr interessiert, Hundesprache zu lernen und auch mit Kelly so zu kommunizieren. Sie nimmt alles auf und setzt es um. Ihre ruhige aber bestimmte Art ist natürlich ideal für den Umgang mit Hunden, nun ja, mit einer Grossfamilie hat man gute Nerven und genau das braucht Kelly auch, um Isabella als ihre Führerin zu akzeptieren. Kelly ist ja kein "Leithund", keiner der Hunde, der sein Leben problemlos alleine meistert und die Menschen eigentlich nicht braucht. Nein, im Gegenteil, Kelly suchte verzweifelt nach Führung und kommunziert sehr gut mit ihren Menschen. Isabella und sie sind auf einem wirklichen guten Weg, es macht sehr viel Freude, die Fortschritte zu sehen. Weiter so! :-)  

 

Doch gerade auch beim Thema "Kelly" wird klar, dass manche "Mödeli" halt kaum weg zu bekommen sind. Kelly ist ein extrovertierter Wächter / Polizist. Wer die Beschreibung bei den Blog liest, versteht, was ich meine. Diese Hunde haben nun mal den Job, fremde Hunde vom Rudel fern zu halten. Sie schützen ihren Leithund, nehmen Energien sofort wahr und versuchen, Ruhe zu halten. Heisst, Kelly ist ein Hund, der absolut unautonom ist, braucht dringend Führung und Sicherheit. Wird aber auch nie ein Hund sein, die absolut gelassen und neutral in Begegnungen mit fremden Hunden gehen wird. 


Update: Kelly und ihr Frauchen sind auf dem Wege zur Ausbildung, Kelly soll "Sozialhund" werden. Dies ist der Wunsch der Blindenhundeschule, wenn die Hunde sich als Blindenhunde nicht eignen, das sie dann eben zum Sozialhund ausgebildet werden.


Nun, die Aufnahmeprüfung haben die beiden bestanden und jetzt geht es richtig los! Für mich nun als Trainerin natürlich sehr erfreulich zu hören, dass genau die Dinge, die wir im Training oft üben, nun gebraucht werden. Der Sozialhund muss nicht perfekt SITZ, PLATZ, FUSS können, er muss eine sehr gute Beziehung zu seinem Menschen, Geduld und gute Nerven haben. Der Mensch wiederum muss den Hund lesen und verstehen können, ihn einschätzen, wissen, was gefällt dem Hund, was nicht, wann ist eine Grenze erreicht. 
Ja, und genau das ist es ja, was ich meinen Kunden im Training vermittle. :-) Isabella und Kelly werden gelobt, was für ein gutes Team sie sind, es ist den Ausbildern aufgefallen und das ist für mich natürlich ein tolles Lob!
Weiter so, ihr beiden, ihr seid ein tolles Team! :-)