Lenny    


Lennys Frauchen Bettina ist schon seit einiger Zeit bei mir im Training/im Team und wie einige andere auch, sicher nicht mehr "nur" eine Kundin sondern auch eine gute Freundin geworden. 

Lenny ist definitiv alles andere als ein einfacher Hund, ein introvertierter Kundschafter, der jeden Tag aufs Neue abfragt, ob alle Regeln des Vortages noch gelten und leider durch schlechte Sozialisierung und viel zu vieler Freiheiten (vor der Zeit bei Bettina) auch gelernt hat, vorwärts zu gehen. 

Gerade für so einen Hund ist ein beständiger Mensch, der ruhig, gelassen aber doch souverän und bestimmt bleiben kann, die ideale Führung. Und hier muss der Besitzer an sich selber arbeiten...

Ein solcher Hund ist also eine echter Herausforderung, ein echtes Teaching!
Lenny hat sich inzwischen wirklich gut entwickelt, die beiden sind ein tolles Team und Lenny spiegelt Bettina ganz genau, was für sie nicht immer leicht, aber immerhin sehr lehrreich ist... :-) Gäll.... :-) 

 

Inzwischen sind Lenny und Bettina durch unsere Arbeit ein super Team geworden, so gut, dass nun noch ein zweiter Hund, ebenfalls ein Kundschafter (allerdings extrovertiert) eingezogen ist. Mit den beiden Hunden klappt das wunderbar, allerdings ist auch hier wichtig, dass Bettina die Rollen im Rudel kennt und weiss, was passieren würde, wenn sie 2 Kundschafter (extrovertiert und introvertiert) einfach machen liesse und nicht eingreift... 

Bettina berichtet folgendes:  

 

Ich bin mit Tieren gross geworden und wollte schon immer einen eigenen Hund haben. Da mir meine Eltern keinen Hund erlaubten, habe ich die Hunde der Nachbarschaft ausgeführt.

Nachdem ich dann endlich meine Ausbildung abgeschlossen und eine eigene Wohnung hatte, wollte ich mir den Traum vom ersten eigenen Hund erfüllen.


Ich glaubte, dass ein Welpe mit meiner 100%-Stelle nicht unter einen Hut zu kriegen sei und durchstöberte die Internetseiten um einen Hund zu finden, der bereits stubenrein ist. So stiess ich also auf das Inserat von Lenny. Und wie das halt so ist, diesen Kulleraugen konnte ich nicht wiederstehen. Im Inserat hiess es, Lenny sei total unkompliziert und auch als Anfängerhund geeignet.


Anfängerhund, das war mein Stichwort und ich fuhr nach Winterthur um mir das Tier anzuschauen. Naja was soll ich sagen, ich habe diesen Hund so gekauft, wie ich es heute nicht mehr tun würde. Ich kam in die Wohnung des Vorbesitzers und sah diesen Hund und habe mich sofort in ihn verliebt. Also packte ich ihn ein (ohne vorher auch nur einmal mit ihm Gassi zu gehen) und fuhr zurück nach Hause. Erst als ich ihn ausgeladen habe, bemerkte ich, dass mit dem Hund etwas anders war als bei den Hunden damals aus der Nachbarschaft. Irgendwie bellte er alles und jeden an und liess sich nicht beruhigen. Dazu kam dann noch, dass mich die ganze Situation total überfordert hat und ich selbst total hilflos war.

Bereits am zweiten Tag waren wir in der ganzen Nachbarschaft bekannt, weil Lenny zähnefletschend und Kläffend in der Leine hing, sobald er nur einen anderen Hund roch. Wurde er von Menschen angeschaut, rastete er total aus und versuchte sie zu verbellen.


Pflichtbewusst vereinbarte ich also einen Termin für die Hundeschule, um mir helfen zu lassen. Das Problem war jedoch, dass die dort irgendwie überhaupt keine Erfahrung mit Hunden hatten, die nicht wie im Lehrbuch mit Leckerli konditioniert werden konnten. Ich kam also zu diesem Hundeplatz und man hörte uns schon von 2km Entfernung. Aber laut Hundetrainerin war das nicht schlimm (auch wenn sich die ganzen anderen Hundehalter genervt haben, weil man sein eigenes Wort nicht mehr verstand).Denn diese super Trainerin hatte die beste Idee, Lenny und mir zu helfen. Ich bekam eine Wäschekugel und hatte nun die Aufgabe diese immer mit Futter zu füllen, während die anderen ihre Übungen machten. Nur dumm, dass ich nach 5 Minuten kein Futter mehr hatte und das Gekläffe weiter ging. Naja schnell wurde mir klar, dass das nicht die Lösung für unser Problem sein konnte. Aber wer konnte mir mit diesem katastrophalen Hund weiterhelfen?

Ich hatte mittlerweile keine Nerven mehr für diesen Hund und hatte mir auch schon überlegt ihn wieder abzugeben.


Ich machte mich im Internet schlau und suchte nach kompetentem Einzeltraining, wo individuell auf uns eingegangen werden konnte. Ich stiess auf die Seite von Danae. Nach dem Motto: „Schlimmer kann’s sowieso nicht mehr werden“, vereinbarte ich einen Termin für die Anamnese. Mir wurde klar, dass es einiges zu Arbeiten gab (vor allem an mir und meiner Ausstrahlung). Die Art, wie Danae mit den Hunden arbeitete, faszinierte mich und als ich Ihren Hund Nupri zum ersten Mal erlebt hatte und sah wie das mit der Kommunikation mit den Beiden funktionierte, war ich begeistert. Es schien mir nicht mehr unmöglich mit Lenny ein Team zu werden, welches nicht überall negativ auffällt ;-)

Motiviert versuchten wir die ersten Tipps in unseren Alltag zu integrieren und siehe da, die ersten positiven Veränderungen zeigten sich. Ich konnte Lenny nun besser verstehen und auch besser auf ihn eingehen.


Nach diversen Einzeltrainings bellte mein Hund nicht mehr jeden Hund an und ich merkte, wie unsere Beziehung sich festigte. Wir machten Fortschritte und waren nun endlich bereit fürs Gruppentraining. Zugegeben die ersten Male hatte ich alle Hände voll zu tun, Lenny auf einem angemessenen Niveau zu halten, aber es ging von Mal zu Mal besser.


Dazu kam, dass Lenny regelmässig einmal pro Woche mit Danae und dem Rudel unterwegs sein durfte, was seine Unsicherheit im Umgang mit anderen Hunden und sein Sozialverhalten positiv verändert hat. Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass Lenny irgendwann ohne Stress und Aggression in einem Rudel von 5-7 Hunden spazieren wird.

Zumal ich mittlerweile über Umwege erfahren hatte, dass Lennys Start ins Leben und vor allem die ersten Monate nicht sehr optimal für ihn gelaufen sind. Er war quasi ein Wanderpokal.


Wie fast jeder Weg, ging auch unserer manchmal Abwärts und ich habe oft an unserem Weg gezweifelt. Wir haben auch immer wieder andere Dinge ausprobiert (Verhaltenstherapien, Kinesiologie, usw.). Vor allem wenn’s mal wieder nicht so lief wie geplant (z.B. als Lenny einem Polizisten, welcher ihn streicheln wollte, die Uniform zerriss), hatte ich das Gefühl ich müsste einen anderen Weg einschlagen. Dabei blendete ich total aus, was Lenny und ich bereits alles erreicht hatten. Mit jedem neu eingeschlagenen Weg, wurden auch die Probleme wieder grösser. Dies zeigte mir, dass der Weg den wir bisher bei Danae gegangen sind für uns der Richtige ist und wir kamen wieder zurück auf diesen Weg.

Das Leben mit Lenny ist auch heute noch nicht immer ganz einfach (Wobei Lenny wahrscheinlich dasselbe von mir denkt ☺ ). Aber zum Glück gibt es da Danae und die Power-Dog-Gruppe, welche es immer wieder geschafft haben, mir Mut zu machen und mich ermuntert haben dran zu bleiben.


Heute haben wir selten schlechte Tage und wir kommen super durch den Alltag. Bei fremden Menschen ist Lenny zwar immer noch mit Vorsicht zu geniessen, was sich wahrscheinlich auch nicht ändern wird, jedoch kann ich ihn gut kontrollieren.

Ich kann das Training von Danae sehr empfehlen. Ich habe dadurch sehr viel über das Verhalten und die Denkweise von Hunden gelernt. Zudem ist vor allem das Gruppentraining auch immer ein riesen Spass und man kann sich gegenseitig unterstützen.


Heute kann ich mit Lenny problemlos an Military starten und letztes Jahr konnten wir sogar zum ersten Mal an einem Triathlon starten, ohne dass Lenny die anderen Hunde angepöbelt hat.


Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Erlebnisse zusammen mit den Power-dogs ☺

Danke Danae, dass du immer an uns glaubst und uns auf unserem Weg begleitest ☺