Es ist schon irgendwie unheimlich: nachts, alles ist ruhig. Beinah schon Totenstille. Selbst auf der Hauptstrasse unmittelbarer neben unserer Wohnung scheint ein bisschen Ruhe eingekehrt zu sein. Nur ab und an fährt ein Auto vorbei. Alles ist friedlich.
Und dann, mitten in diesen Frieden hinein aus dem Nichts ein monotones Heulen. Gleichbleibender Ton, ca. 3 Sekunden lang. Nein, das ist nicht lang. Aber wer schon mal in der Stille der Nacht mit so einem Geräusch aus dem Tiefschlaf geholt wurde, kann bestätigen: 3 Sekunden, unter diesen Umständen sind eine wahnsinnig lange erscheinende Zeit. Wow. Da steht man im Bett und fragt sich was denn nun los ist. Ein Blick auf den Hund (nun ist ja nur noch Nupri da, daher ist nun auch endlich klar, welcher Hund der heimliche Wolf ist), der liegt da ganz friedlich schlafend auf seinem Kissen.
Es ist ja bekannt, dass Wölfe heulen. Kommunikation, Rudelzusammenhalt, Revier markieren. Auch Hunde heulen oft aus den gleichen Gründen. Viele Hunde lassen sich auch durch bestimme Geräusche (Sirenen, Telefon, Musik) zum Heulen animieren. Auch Rüdenbesitzer kennen das Heulen oft, wenn ihre (meist unkastrierten) Rüden ihre gerade läufige Herzensdame gerne zu sich nach Hause einladen würden.
Doch mitten in der Nacht? Recherchen im Internet ergaben, dass Hunde sehr wohl auch im Schlaf heulen können. Im Traum. Anstelle von Zucken, Rennen, Fiepsen, Jaulen und Knurren. Ja, anscheinend kann es auch mal ein Heulen sein. Ob Nupri vielleicht ab und an von seinen Ahnen träumt?
Ich gönne es ihm ja. Und bin gespannt, wann ich das nächste Mal einen Schreck bekomme weil ich einen Wolf im Schlafzimmer vermute... :-)