Ein Beispiel ist das Thema "Leinenaggression". Wie oft sehe ich Menschen mit ihren Hunden, die Hunde mache ein riesen Theater, hängen sich fast auf, kläffen, fletschen die Zähne... Und was macht Frauchen? 

Hält einfach nur die Leine und wartet, bis der Sturm vorbei ist. 

Na super...  Oder noch schlimmer die, welche dann noch mit Säuselstimme auf ihr aufgebrachtes Tier einreden "nein, Nero, das ist doch ein ganz liebes Hundchen, der macht dir doch nichts, nein, nein, lass ihn in Ruhe..."

Und Nero hängt zähnefletschend in der Leine. 

Als dann aber besagter Nero bei mir an der Leine war und die Idee hatte, dieses Theater abzulassen, bekam er eins auf die Nase, wurde mit dem Knie nach hinten geschoben und gleichzeitig gab ich ihm körpersprachlich aber auch verbal klar zu verstehen: "Lass das!"

Der Hund war schwer erstaunt, bekam er mal eine Grenze, hatte er mal eine Führung. WOW! Kein Thema, er liess es. Und himmelte mich nur noch an. 

Frauchen war den Tränen nahe. Ja, es kann so einfach sein.

Aber dann sagt doch euren Hunden mal klar, was ihr wollt und was nicht. 

Das selbe mit dem Anspringen: manche Hunde springen Menschen an. Ja, da wird wieder gut geredet, ooooh, der freut sich aber. Jaaaa. Klar. Der freut sich aber etwas respektlos. Und ja, da gehe ich dann auch mal hin und sage dem Hund klar, dass er das lassen soll. Und dann macht er es nicht mehr. Oh Wunder! :-) 

Ok, es gibt andere Dinge, da ist es vielleicht schwerer. Jagen... Katzen, Rehe, wie auch immer. Aber auch hier: wenn ich dem Hund klar kommuniziere, dass ich das nicht will und er das lassen soll, wird er es lassen. Wenn nicht, war es nicht klar genug. Ja, so einfach kann das sein! Das hat mit Respekt und Führung zu tun. Und klar, wenn die Beziehung sonst nicht stimmt, wird das auch nicht klappen. Aber dann sollte man an der Beziehung arbeiten und dem Hund auch sonst im Alltag mal einige Grenzen aufzeigen. Und ja, so ein "lass das", das erreiche ich nicht über Würstchen und Klicker. 

Auch hier ist wieder angesagt, mal die Hunde untereinander zu beobachten. Wie sagt ein Hund einem anderen, dass der gefälligst den Knochen nicht anfassen soll? Über klare Körpersprache und ja, vielleicht auch mal mit den Zähnen. Aber genau da haben wir Menschen dann wieder Mühe. Warum? Es ist hündisch...  Und die Hunde verstehen es und nehmen es dankbar an. 

Aber man muss es tun...