"In der Muttersprache des Hundes", 2 Tages Kurs mit der Hundeteamschule, Anita Balser und Linda Sikorski

Nun ist also dieses lang ersehnte Wochenende schon wieder um. Was soll ich sagen? Es war einfach nur GENIAL! Anita und Linda waren beide sehr nett, konnten alles prima erklären. Für mich war natürlich vieles nun schon bekannt, dennoch war es gut, gewisse Dinge einfach mal direkt von den beiden live zu hören und für vieles, was ich tagaus, tagein meinen Kunden erzähle, einfach auch mal die Bestätigung zu erhalten, dass es bei anderen auch so gemacht wird und wirklich funktioniert. 

Und wie immer konnte Anita vieles in Worte fassen, was ich zwar von der Idee her genauso im Kopf habe, es aber irgendwie nicht über die Zunge bekomme. :-) Der erste Teil war also viel Theorie, nicht neu, aber sehr, sehr spannend. Und nun habe ich auch endlich genau verstanden, wie dieses Ampelsystem funktioniert, grün, gelb, rot und wie auch die einzelnen Hunde eben eine Farbe bekommen. Das hilft mir bei der Arbeit sehr viel weiter. 

Später ging es an die Analyse der einzelnen Hunde. Was für Typen haben wir da? Wie sind die drauf und welche Kontakte sind für sie sinnvoll und förderlich? Oh, ich höre sie schon, die Kritiker der Rudelstellungen... :-) Ja, man sieht Ähnlichkeiten, ganz klar. Wer aber genau hinsieht und hinhört, wird zwischen dem, was Anita und ihr Team machen (und das haben sie schon vor Ertel gemacht!) sehr viele, grundlegende Unterschiede antreffen. Mit den RS von Baraba Ertel und dem daraufhin entstanden Hunde-Tauschgeschäft, konnte ich bald nicht mehr viel anfangen. Doch hier sehe ich Wege, die absolut stimmig sind. 

Die Hunde wurden also eingeschätzt und es war sehr spannend, zu sehen, wie man die einzelnen Charakteren relativ schnell erkennen konnte. Aber genauso spannend war es auch zu sehen, dass selbst Anita und Linda mit viel Erfahrung, bei einigen Hunden absolut nicht sicher waren, wen sie da vor sich haben. Und genau das machte es so sympathisch denn man kann die Hunde nicht "schubladisieren". 

Mein Nupri wurde, erwartungsgemäss, als sehr gut arbeitender gelber Führhund eingestuft. Das war mir klar. Doch beim Zusammtreffen mit einem Teamplayer, der von Nupri nun mal gar nichts wissen wollte und dann auch der Beobachtung, dass Nupri wirklich absolut gut mit jeglicher Type Hund klar kommt, wurde er dann plötzlich ein Teamplayer. Nicht ein wirklich starker Teamplayer aber immerhin. Also nun ein grüner Hund. Der Teamplayer ist ja der, der eigentlich innerhalb der Gruppe für Ordnung sorgt, der dafür sorgt, dass Hunde, die vielleicht miteinander zanken könnten, nicht zusammenkommen. Und Nupri arbeitet ganz gut und könnte natürlich für mich, als Hundespazierdienst, kein besserer Hund sein. Und immer schon habe ich Nupri fremde Hunde einschätzen lassen, es hat sich hier nun bestätigt, dass ich da absolut ne gute Nase hatte und Nupri tatsächlich diese Kompetenz auch hat.
 
Unsere Übernachtung in einem Hotel in der Nähe war dann auch wunderbar, toller Ausblick, gutes Essen und eine schöne Abendrunde mit Nupri. Erst nach dem Abendessen, als plötzlich "unsere" Leute (das HTS Team und die Organisatoren) an uns vorbeiliefen, haben wir kapiert, dass die ebenfalls hier (in einem separaten Raum) z’Nacht gegessen hatten. Ja, super, das hatte natürlich keiner erwähnt, auch dann nicht, als wir ja noch sagten, wo wir nächtigen. Schlauberger :-) Aber vielleicht war das ja auch gewollt... Auf jeden Fall waren sie dann ganz froh um uns, konnte doch unsere Autobatterie ihnen schlussendlich doch noch zur Fahrt ins Tal verhelfen. :-)